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Dornbirn – hl. Bruder Klaus

Dornbirn Schoren - Bruder Klaus

1962 / 63 Neubau von Architekt Herbert Kotz, Zentralbau auf elliptischem Grundriss mit hohen Fensterwänden, angebaute Taufkapelle und freistehender Turm.

Betonglasfenster 1963 Martin Häusle

links: Versuchung des Bruders Klaus und Tröstung durch Maria, Mitte Bruder Klaus verläßt seine Familei und begibt scih in die Geborgenheit der Gottesfamilie

rechts: Bruder Klaus mit Hostie.


Die Betonglasfenster, eines der letzten großen Werke des Feldkircher

Künstlers Martin Häusle, sind wohl die kostbarste Bereicherung der

Architektur. Diese farbenprächtigen Fenster mit ihrer mystischen Glut

untermalen wie gotische Kathedralfenster, an die sie unwillkürlich

erinnern, das liturgische Geschehen am Altar; vom Hauptraum abgesetzt,

laden sie zu meditativer Beschauung ein und ermöglichen den Zugang zu

persönlicher Gottesbegegnung, wie sie dem Einsiedler im Ranft

widerfahren ist.



In den Glaswänden erlebt man den Wandel des Lichts, von Ost nach West: ein Morgen-, ein Mittag- und ein Abendfenster.

Bruder Klaus wird gleich dem Wüstenvater Antonius von teuflischen Mächten versucht und von unserer lieben Frau in dieser Drangsal getröstet.

Vom Wunderfasten zur Wunderspeise oder von der mystischen Entäußerung zur eucharistischen Vereinigung, so könnte man diese Darstellung zusammenfassen. Die Hostie, zu der Bruder Klaus seine Hände erhebt, schwebt in der Mitte des Universums, um von hier aus, die immer weiteren, konzentrischen Kreise des Kosmos erfassend, alles in Christus hineinzuwandeln.



Der akademische Maler Hubert Schmalix aus Wien verbindet im Altarbild Schöpfung und Vollendung: Der grüne Lebensbaum mit Adam und Eva, sowie der getöteten Schlange und die blaue Paradiessäule mit dem Reigen der Erlösten. Der auferstandene Jesus im Strahlenkreis mit Wundmalen und übergroßen Händen, die er dem Betrachter einladend entgegenstreckt, blickt freundlich auf seine Gemeinde. Taufkleid und Taufbecken erinnern daran, dass die Christen durch die Taufe zu diesem Erlöser gehören, dass das Böse überwunden ist und wir durch unseren Glauben für das ewige Leben bestimmt sind. Der aus dem Grab erstehende Christus bildet das Zentrum. Er bietet sich in ruhiger Würde dar und weist auf seine Wunden. In seinem Antlitz sind Ernst und Milde versöhnt. Seine Gestalt ist von einer Mandorla umgeben, was auf eine alte Tradition zurückgeht.


 
       

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